Mit dem Senatsbeschluss vom 26.11. steht fest: Dieser Haushalt ist ein drastischer Einschnitt in die Sozialstruktur Berlins. Jetzt, da die Zahlen vorliegen, sehen wir: Die freien Einrichtungen, Initiativen und Projekte in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Jugend und Soziales stehen vor einer teilweise dramatischen Situation. Mehr Informationen auf Parität Berlin
Wir beziehen Stellung gegen die Kürzungen in sozialen Bereichen!

Stellungnahme:
Der Moabiter Ratschlag bekennt sich solidarisch mit allen sozialen Einrichtungen und fordert:
⁃ Stärkung statt Kürzungen im Sozialen Bereich!
⁃ Stärkung von Fachkräften für die Qualität ihrer Arbeit!
In allen sozialen Einrichtungen Berlins herrscht zur Zeit große Verunsicherung. Auch wir im Moabiter Ratschlag wissen nicht, ob und welche Angebote für Kinder, Jugendliche, die Nachbarschaft und Hilfesuchende im kommenden Jahr weitergeführt werden können.
Die Nutzer*innen unserer vielfältigen Angebote fragen sich, ob ihre vertrauten Orte bestehen bleiben. Die Fachkräfte können nicht sicher sein, ob sie ihre Stellen behalten können. Kursleiter*innen und Kooperationspartner*innen, wissen nicht, ob sie im nächsten Jahr ihr Angebot fortführen können.
Wie kann das sein?
Der Senat von Berlin und die Bezirke kündigen an, dass die Träger von Sozialen Angeboten im kommenden Jahr weniger Geld erhalten. Es wird nicht gesagt, wo genau eingespart werden soll. Sicher ist nur, dass es jeden Träger, jede Einrichtung und jedes Angebot treffen kann. Bis Dezember soll es mindestens dauern, bis die Entscheidung hierüber mitgeteilt wird.
Wir sind wütend.
Kurz vor Jahresende und in eine Zeit der tiefgreifenden Veränderungen, der Krisen und existenziellen Verunsicherung, die den Zusammenhalt bedrohen, stehen Menschen vor Kündigungsdrohung, Ratsuchende vor verschlossenen Türen. Kinder und Jugendliche verlieren ihre sicheren und sie stärkenden Orte. Diese Situation verstärkt die zunehmende Spaltung der Gesellschaft. Die erneute Diskussion um Kürzungen ist eine Zumutung.
Nach den Protesten in 2024 wurde versprochen, dass für 2025 alles sicher ist.
Die Träger von Sozialen Angeboten leben von der Kontinuität, denn die Grundlage ihrer Arbeit ist Vertrauen. Hierfür brauchen sie Planungssicherheit, Verlässlichkeit und gute Fachkräfte. Stattdessen werden sie hingehalten und der Unsicherheit ausgeliefert. Dabei fängt die Soziale Arbeit seit Jahren die zunehmende Spaltung der Gesellschaft und die wachsenden Bedarfe auf.
Berlin braucht Soziale Arbeit. Soziale Arbeit braucht Wertschätzung!
Wir demonstrieren!




WIR SIND DABEI!
Großkundgebung
Kürzungen im sozialen Bereich gefährden uns alle – Freie Träger sind #wichtigeralsdudenkst
WER? AWO, Caritas, Diakonie, Paritätischer Berlin mit DGB, Landesjugendring und weiteren Partnern
WANN? 5. Dezember 2024, 13.00 Uhr – 15.00 Uhr
WO? Abgeordnetenhaus Berlin

WIR SIND DABEI!
Großkundgebung
Berlin ist #unkürzbar, Umverteilung jetzt!
WER? Bündnis #unkürzbar
WANN? 22.Februar, ab 14.00 Uhr
WO? Rotes Rathaus
Wir gestalten zusammen mit Kindern Protestaktionen!
Im Rahmen unserer Familiennacht am 12.10.2024 im Stadtschloss Moabit war Herr Keller, der Bezirksstadtrat für Jugend, Familie und Gesundheit von der Partei „Die Linke“, eingeladen.
Eltern und Kinder überreichten ihm eine lange Schlange von Postkarten (insgesamt bereits 112), um ihrer großen Sorge wegen der bevorstehenden Kürzungen Ausdruck zu verleihen.
„Bei Kindern und Jugendlichen darf nicht gespart werden! Immer mehr Familien leben in Armut. Der Unterstützungsbedarf steigt. Gut ausgestattete Jugend- und Nachbarschaftszentren sind dringend erforderlich. Schulessen und Kitabetreuung müssen kostenlos bleiben. Wir brauchen einen Solidaritätsbeitrag der Reichsten!“
